Camiguin Inselleben
- Carmen
- 12. Feb.
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 3. März
Unser zu Hause in Camiguin
Nachdem wir die ersten drei Tage in Camiguin in einem kleinen, gemütlichem Resort verbracht haben, sind wir in unser Favoriten Airbnb Haus umgezogen, da dies erst am 6. Januar frei wurde. Wir haben ein Haus auf dem Hügel für uns mit einer sensationellen Aussicht von einer Terrasse auf White Island und das Meer. Es ist ziemlich abgeschieden in der Natur, d.h. der Dschungel grenzt direkt an das Grundstück.
Die Auffahrt bzw. Abfahrt mit dem Scooter zum Haus ist sehr steil und vorallem bei nassem Wetter nicht ganz ohne. Wir haben ein geräumiges Schlafzimmer, ein grosser Wohn- und Küchenbereich, ein Bad halb im Freien und eine riesige Terasse mit Sofa, Esstisch und Tagesbett. Hier war mal ein Restaurant und in Tripadvisor immer noch gelistet. Es wundert uns, dass bis jetzt noch niemand zum essen gekommen ist.
Einkaufen und Kochen
Auch hier auf Camiguin kochen wir oftmals selber, zumindest am Anfang. Die Einkaufssituation ist nun noch einmal etwas schwieriger als zuvor in Dauin. Im einzigen grossen Supermarkt (Gaisano) im Hauptort Mambajao ist das Angebot nochmals um ein vielfaches kleiner und es ist echt schwierig für einen Beinahe-Vegetarier und einen Fleisch und Fisch Liebhaber etwas gemeinsames zu kochen. Auf unserem Menüplan steht z.B Spaghetti mit Thon Tomaten Sauce, Kokoscurry mit Bohnen und frischem Gemüse, Spaghetti Carbonara, Siaomi mit Rahmsauce. Weitere Ideen wie man mit wenig etwas gesundes, kolehyrathaltiges kochen kann sind sehr willkommen. Es gibt einen recht grossen Markt mit Gemüse und Früchten, welches wir auch regelmässig hier einkaufen. Die Preise sind an jedem Stand gleich und auf einer grossen Tafel publiziert und interessanterweise um einiges günstiger als in Dauin. Die Fisch und Fleisch Theken habe ich nur von weitem gesehen, da mich der Geruch bereits zum umkehren gebracht hat, einfach nichts für mich. Mittlerweile sind wir Stammgäste im Chill's, einem italienischen Restaurant am Strand. Die Pizzen sind sehr gut und auch Pasta und Gnocchi kann ich nur empfehlen und dies zu wirklich günstigen Preisen.
Tauchen in Camiguin
Unterdessen sind wir bereits die 6. Woche hier auf Camiguin. Wie kann man so lange auf so einer kleinen Insel bleiben, hat mich eine Filipina beim Baden in den Ardent Hot Springs gefragt. Die meisten bleiben hier nur wenige Tage und auch sie sei mit 6 Tagen eher jemand der lange hier auf der Insel verweilt. Und wieso schreibe ich dies in der Rubrik Tauchen? Ja das Tauchen ist hier sehr schön, unserer Meinung nach kann es mit weit aus bekannteren Tauchspots in den Philippinen durchaus mithalten. Dies ist jedoch nicht der einzige Grund, weshalb wir immer noch hier sind. Wie es der Zufall so will, wurden wir im Resort angefragt ob wir auf der Tauchbasis hier etwas aushelfen können, da die aktuellen Tauchinstruktors weiter reisen. Also helfen wir hier als Tauchinstruktors aus und verlängern unseren Aufenthalt. Eine spannende Erfahrung und wir sind fast täglich zum Tauchen gekommen. So oft, dass wir froh waren, wieder einmal einen tauchfreien Tag zu haben. Hier haben wir Tauchgästen die verschiedenen Tauchspots in Camiguin gezeigt und einige Schnupper- und Refresherkurse durchgeführt. Unsere Top Tauchplätze in Camiguin: White Island (Kilambing, Black Forest), Mantique Island, Sunken Cemtery, Old Volcano.
Sightseeing in Camiguin
Wie schon erwähnt, Camiguin ist nicht sehr gross und mit dem Scooter ist man in ca. 2 Stunden der Küstenstrasse entlang herumgefahren. Dennoch gibt es hier einige lohneswerte Ziele. Ursprünglich wollten wir auch eine Vulkanwanderung auf den Hibok-Hibok unternehmen, da dieser Vulkan zu dieser Jahreszeit oft in Wolken liegt, der Weg anspruchsvoll und lang ist haben wir diese Tour jedoch nicht gemacht.
Highlights in Camiguin:
White Island
Eine Sandbank umgeben von einem Korallenriff. Je nach Gezeitenstand sieht man den Korallenring aus dem Wasser schauen. Vorallem bei schönem Wetter wimmelt es hier von Touristen, die mit dem Bangga Boot auf die Insel gefahren werden. Bei Regen hat man die "Insel" für sich allein. Ausser Sand und Strand gibt es hier nichts zu sehen. Die Schnorchelgebiete liegen etwa 200 Meter von der Sandbank entfernt. Wir haben hier jeweils die Pause zwischen zwei Tauchgängen verbracht.
Mantique Island
Eine schöne kleine Insel mit Palmen in der Mitte. Man fährt mit der Bannga ca. 20 Minuten bis zur Insel. Sandstrand wie im Bilderbuch. Zum Schnorcheln und Tauchen paddelt man ca. 10 Minuten mit den Flossen über dem flachabfallenden Strand bis ein Drop-Off kommt. Hier gibt es eine Steilwand bis unter 30 Meter. Riesenschildkröten sind hier garantiert, wir haben sie jedenfalls bei jedem Tauchgang gesehen.
Old Spanish Ruins
Ruinen einer spanischen Kirche aus dem 16. Jahrhundert
Ardent Hotsprings
Mehrere Becken, welche mit klarem Wasser gefüllt sind. Es ist ein schöner Ort um zu relaxen oder in den Becken schwimmen zu gehen. Das Wasser ist nicht wirklich hot, sondern um die 33 Grad. Früher war das Wasser richtig heiss, hat man uns gesagt.
Soda Pool
Ein schön angelegter, riesiger Pool. Vor dem Eingang wird man gefragt, ob man Essen bestellen möchte, welches dann in die Picknick Cottages rund um den Pool gebracht wird. Der Pool ist ideal zum schwimmen, da wir jedoch die letzten Tag so viel im Wasser waren, haben wir darauf verzichtet.

Tuasan Falls
Wir waren kurz nach heftigen Regenfällen dort, entsprechend viel Wasser ist über den Tuasan Fall gekracht und der Abfluss war ein reissender Bach. Man kann hier baden bis zur angebrachten Leine vor dem Wasserfall. Unserer Ansicht war es an diesem Tag dafür jedoch zu gefährlich. Sehr zu empfehlen ist der Rückweg mit dem Scooter über die Berge nach Mambajao. Man hat immer wieder schöne Ausblicke auf die Küste.
Katibawasan Falls
Man läuft einige Treppen bis zum Becken des Wasserfalls. Ein wenig schade ist, dass die Becken nicht wirklich schön gemacht sondern irgendwie betoniert wurden. Als wir dort waren, gab es auch viele Einheimische dort.
Walkway to the old vulcano
Ein ca. halbstündiger Aufstieg bis zu einem Aussichtspunkt. Man sieht auf einer Höhe von etwa 200 Meter auf die Küste. Wir waren etwas enttäuscht, da von einem Vulkan absolut nichts zu sehen ist. Etwas speziell waren die christlichen Statuen entlang des Weges, so wurde der Christ Leidensweg abgebildet. Dies hat unserer Meinung nicht wirklich dorthin gepasst.

Sunken Cemetary
Ein grosses Kreuz im Wasser kennzeichnet den Friedhof, welcher nach einem Vulkanausbruch ins Wasser versunken ist. Man kann hier schnorcheln. Unweit dieser Stelle gibt es ein schönes Korallenriff zum Schnorcheln und Tauchen.

Weitere Fotos




Rückblick dreieinhalb Monate auf den Philippinen
Die Philippinen, das Land bzw. was wir bis jetzt gesehen haben, hat uns sehr gut gefallen. Wir haben uns hier sehr schnell eingelebt. Eigentlich fühlen wir uns hier schon wie zu Hause. Das Leben ist einfach und findet draussen statt. Die Leute achten auch sehr auf Ihre Häuser und Umgebung, es ist sehr sauber, wobei wir im Hinterland auch schon ziemlich Müll gesichtet haben. Man gewöhnt sich an die Stromausfälle, mal läuft das WLAN nicht oder es gibt kurzzeitig kein Wasser im Haus. Alles braucht hier ein bisschen mehr Zeit, für den Nahrungsmitteleinkauf geht man in verschiedene Läden. Je nach Besucheranzahl ist das Warten an der Kasse eine Geduldsprobe, aber auch an das konnte ich mich mittlerweile gewöhnen. Dafür singen die Kassier*innen an der Kasse vom Gaisano zu den Baladen von Robbie Wiliams und co. mit, während sie die Ware einscannen. Die Filipino's sind ausgesprochen freundlich, hilfsbereit und ehrlich. Etwas wehmütig werde ich beim Gedanken, dass wir in zwei Tagen die Philippinen verlassen und weiter nach Indonesien / Komodo reisen.





































































































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