Erlebnisse in Dauin

Carmen
9. Jan.
5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 3. März

Ausflug in den Dschungel und zu den Jumao Hot Springs / Falls

Unser Aufenthalt in Dauin

Am 3. November 2024 sind wir nach einer längeren Reise aus der Schweiz in Dauin auf der Insel Negros in den Philippinen angekommen.

Wir hatten ein tolles Haus direkt am Meer mit wunderbarem Ausblick auf Apo Island mieten können und dies für ganze zwei Monate.

Wir haben hier die ruhige Lage, den wunderschönen, weitläufigen und gepflegten Garten sehr genossen und natürlich war der Swimming Pool ein weiteres Highlight um sich an heissen Tagen darin erfrischen zu können.

Gekocht haben wir meist selbst, was auch etwas umständlich war, denn um westliche Nahrungsmittel zu bekommen, mussten wir mit den Scooters über eine halbe Stunde in die Hauptstadt nach Dumaguete fahren, wo es Supermärkte gab. Unser Lieblingsladen war der Robinson's, hier ist es klimatisiert, alles schön eingeräumt und präsentiert so wie wir es von zu Hause kennen. Gemüse und Früchte kauft man am besten an den Ständen an der Strasse, auch hier ist die Auswahl beschränkt und es gibt an allen Ständen ungefähr dasselbe Angebot. Wir waren überrascht, dass das Gemüse teilweise auf schweizerischem Preisniveau lag, manchmal sogar darüber für "spezielles" wie Peperoni, Tomaten oder Salat. Dafür waren Mangos recht günstig und 10mal besser als in der Schweiz. Unseren Speiseplan haben wir dem Angebot angepasst, d.h. man schaut mal was es gibt und was man daraus kochen kann. Nicht immer ganz einfach und Phantasie ist hier auf jeden Fall gefragt.

Es herrscht recht viel Verkehr auf den Strassen, vorallem wen man der Stadt Dumaguete näherkommt. Scooters, Trikes, Busse, Autos, Lastwagen und sonstige Gefährte kommen jedoch erstaunlich gut aneinander vorbei, links oder rechts spielt keine Rolle. Ebenso speziell ist, dass Kreuzungen von zwei Hauptstrassen ohne Lichtsignale ausgestattet sind. Und es geht sogar.

Eine Kreuzung ohne Lichtsignale

Tauchen

Der Hauptgrund dass wir für unser erstes Ziel unserer Reise Dauin ausgewählt haben, ist das Tauchen, bzw. unsere Tauchausbildung fortzuführen. Die Zeit war sehr intensiv, wir haben viel gelernt, einerseits was das Tauchen angeht, andererseits viele wertvolle Erfahrungen für uns selber. Wir haben unser hier Ziel erreicht und konnten die Tauchlehrer Ausbildung/Examen sowie einige Specialities abschliessen bzw. refreshen und auch spannende Erfahrungen in einem Praktikum mit richtigen Tauchschülern sammeln.

Ausflüge, Erlebnisse und Eindrücke

Unsere Hauptbeschäftigung hier in Dauin war das Tauchen. Wenn wir noch etwas Zeit übrig hatten, haben wir mit unseren Scooters die Umgebung erkundet.

Ausflug zum Casaroro Wasserfall

Mit dem Scooter unterwegs, auf der Suche nach einem Wasserfall. Bald merken wir, dass wir diesen nicht finden würden (auch mit Google Maps nicht), da wie so oft nichts angeschrieben ist. Wir fragen nach dem Weg und es wird uns angeboten, dass der Sohn mitkommen würde und uns den Weg zeigt. Es sei aber ein schwieriger Weg und es gibt noch einen anderen, wo man mit dem Motorrad näher ran fahren kann. Also entsheiden wir uns für die zweite Variante und nach nochmaligem Fragen finden wir dann auch den "Eingang". Eine Anwohnerin meint, wir dürfen die Scooter hier parkieren, aber ja nicht unter den Kokospalmen. Hatte mir bis jetzt gar nicht so grosse Gedanken gemacht wegen herunterfallenden Kokosnüssen, aber jetzt ist mir wie Schuppen von den Augen gefallen und ich werde von jetzt an auf die Kokosnüsse achten und nicht darunter laufen, sitzen etc. Ebenso meint die Frau, wenn der Fluss dann braun daher kommt sollen wir nicht zum Wasserfall hinaufsteigen, aufgrund möglicher Sturzfluten. Wir gehen nun zum Eingang wo jemand wartet und ein kleines Eintrittsgeld kassiert. Der Kassierer sagt, dass es aufgrund der vorhergehenden Regenfälle recht glitschig ist und nur für Erfahrene Hiker geeignet ist. Nun verlässt mich der ganze Mut und ich sage, dass ich hier nicht raufgehen werde. Also machen wir uns nach zweistündigem Ausflug und Suchen wieder auf den Heimweg und schauen, nicht unter den Kokospalmen zu gehen.

Auf dem Rückweg, von nun an achten wir darauf, nicht nicht unter Palmen aufzuhalten

Eine Bushaltestelle biete uns Unterschlupf, bis der Regen nachlässt

Ausflug in den Dschungel und zu den Jumao Hot Springs / Falls

Das Ziel unseres Ausflugs sind die Jumao Hot Springs, gemäss Google Maps nur 20 min von unserem Haus entfernt. Wir schauen uns ein Video auf Youtube an, welches den Weg dortin zeigt. Eine asphaltierte und breite Strasse, sehr gut. Wieder einmal gibt es keinen Wegweiser bei der Abzweigung von der Hauptstrasse, ob wir die richtige Strasse erwischt haben, lässt sich jedoch mit Google Maps einfach prüfen. Wir fahren weiter, die Strasse wird immer holpriger, schliesslich springt meine Wasserflasche aus Blech aus der Halterung raus auf den Boden und sieht nun ziemlich verbeult aus. Ich fahre etwas langsamer. Die Strasse wird immer schlechter und und ist nicht mehr asphaltiert. Ich überlege mir ob wir nicht besser umkehren. Wir fahren weiter und kommen uns Einheimische entgegen, wir fragen wo der Abgang zu den Hotsprings ist. Sie fahren ein Stück mit uns und zeigen uns den Weg. Wir parkieren unsere Scooter und steigen einen steilen Abhang runter. Aufgrund eines Bergsturzes werden gerade die Becken der Hot Springs geflickt und es sind etwas 20 Arbeiter damit beschäftigt. Auch sind wir uns nicht sicher, ob dies wirklich die Hot Springs sind, welche wir suchen. Wir gehen wieder zu den Scootern und fahren weiter. Die Strasse wird immer schmäler und holpriger. Bei ein paar Häusern angekommen, fragen wir erneut nach dem Weg zu den Hot Springs die da oben gemäss dem Google sein müssten. Nein es gibt hier keine Hot Springs, sie zeigen und den Weg in die umgekehrte Richtung, zweimal rechts dann links oder so. Aber es gebe einen Wasserfall, nur etwas 20 Gehminuten. Ist dieser leicht zu finden? Ja kein Problem, man hört ihn, wenn ihr mit dem Scooter noch 5 min weiterfährt. Also gehen wir den Wasserfall anschauen.

Wir gehen zu Fuss in den Dschungel, folgen dem Bach, dann folgt ein sehr steiles Stück ohne dass ein Weg erischtlich ist, hier kann es wohl nicht sein. Wir gehen dem Pfad auf der anderen Bachseite entlang und treffen nach einer Weile eine Frau, welche am Bach Wurzeln wäscht. Wir fragen nach dem Weg. Sie zeigt uns in die Richtung und ohne zu zögern läuft sie mit uns mit, mit Flip-Flops voraus einen steilen Hang hinauf, der Weg ist nur zu erahnen und mit Überhängen alles andere als ungefährlich. Ich zögere mittlerweile mit meinen hier rutschigen Trekkingsandalen weiterzugehen, aber nun möchte sie uns den Wasserfall unbedingt zeigen und hilft mir sogar den steilen, glitischigen Pfad hochzukraxeln und die Überhänge zu überwinden. Wir sehen den Wasserfall nun, er ist zwar schmal aber sehr hoch. Überwältigend. Wir möchten der Frau ein kleines Trinkgeld für ihre Mühe geben aber sie lehnt dankend ab, verabschiedet sich und macht sich auf den Rückweg.