top of page
  • Facebook
  • Instagram
  • YouTube

Südseezauber in Französisch Polynesien

  • Autorenbild: Carmen
    Carmen
  • 11. Aug.
  • 5 Min. Lesezeit

Französisch Polynesien - ein riesiges Gebiet

Französisch-Polynesien ist ein weiteres, langjähriges Traumziel welches wir nun realisieren können. Französisch Polynesien erstreckt sich über viele Archipel mit jeweils mehreren Atollen und Inseln, welche über eine Fläche so gross wie Europa verteilt sind. Die Auswahl, welche Inseln wir besuchen möchten hat sich nach den besten Tauchgebieten ergeben. Die Unterkunftssuche zeigt sich als sehr schwierig, sind um diese Zeit in den meisten Ländern bereits Sommerferien, vieles ist daher schon ausgebucht. Hinzu kommt, dass auf einigen Inseln das Unterkunftsangebot wirklich sehr beschränkt ist. Online buchen kann man hier wenig und deshalb hat es mich auch viele E-Mail Anfragen gekostet, bis ich das Puzzle unserer Französisch Polynesien Reise zusammenfügen konnte. Es ist hier ganz schön teuer, sowohl für Unterkünfte, Essen als auch Tauchen. Es lohnt sich - insbesondere für das Tauchen – Preisvergleiche zu machen, denn die Unterschiede sind beträchtlich.

 

ree


Rangiroa

Unser erstes Ziel nach Ankunft im internationalen Flughafen von Tahiti ist die zum Tuamotu Archipel gehörende Insel Rangiroa. Rangiroa besteht aus mehreren Inseln im weltweit zweitgrössten Inselatoll, die bewohnte Hauptinsel ist kaum 500 Meter breit und etwa 15 Kilometer lang. Wir haben hier ein wirklich tolles Last Minute Angebot in einem für diese Insel sehr gut ausgestatteten Hotel Maitai buchen können. Die Bungalows sind eher nahe beieinander, der Innenraum ist jedoch sehr komfortabel. Das Essen wird in einem gediegenen Terrassenrestaurant serviert, nicht so unser Stil, zudem sind die Mahlzeiten eher teuer und spärlich. Zum Glück finden wir nur etwa 3 Gehminuten entfernt eines der wenigen lokalen Restaurants wo wir dann meistens zu Abend essen und grosse Portionen erhalten, welche auch noch am nächsten Tag für ein Mittagessen reichen. Viel ausser Tauchen kann man hier unserer Meinung nach nicht unternehmen. Vielleicht überteuerte Ausflüge zu Lagunen oder die Miete der Hotel Fahrräder für 26 Euro pro Tag. Wir konzentrieren uns hier lieber auf das Tauchen.


 


Tauchen in Rangiroa am Tiputa Pass

Das Tauchen hier findet hauptsächlich am Tiputa Pass am südlichen Ende der Insel statt. Rangiroa ist bekannt für Grossfischsichtungen und Delphine, letztere kann man ganz nah beim Tauchen beobachten. Getaucht wird mit Nitrox und grossen 15 Liter Flaschen, dadurch können die Tauchgänge länger in einer Tauchtiefe von ca. 30 Meter stattfinden als mit normaler Pressluft. Der Pass ist riesig und bietet einen beeindruckenden Ausblick auf mehrere hunderte von Grauhaien in ungefähr 40 bis 60 Metern Tiefe. Wirklich nahe haben wir die Haie nur jedoch vereinzelt gesehen. Auch einem Tigerhai, einem Hammerhai, Silberhaien, Adlerrochen und einem Manta sind wir aus einiger Distanz begegnet und beim letzten Tauchgang konnten wir dann doch noch eine Gruppe Delphine in ziemlicher Nähe treffen. Das Tauchgebiet erachten wir als ziemlich anspruchsvoll, da die Tauchgänge tief, im Blauwasser und die Strömungen teilweise sehr stark sind. Die Sicht ist mit etwa 15 bis 25 Meter ziemlich gut und die Temperatur zu dieser kühlsten Jahreszeit mit 26 bis 27 Grad gerade noch ok mit einem 5 Millimeter Neopren Anzug.

 


Fakarava Nord

Das Fakarava Atoll befindet sich etwa 45 Flugminuten von Rangiroa entfernt und gehört ebenfalls zum Tuamotu Archipel. Die bewohnte Hauptinsel Fakarava ist wie Rangiroa sehr schmal und lang. Es ist noch dünner besiedelt als Rangiroa. Hier haben wir ein Guesthouse direkt an der Lagune gefunden. Das Bungalow ist sehr einfach und erinnert uns etwas an unsere Homestay Unterkünfte in Raja Ampat. Der Ausblick auf die Lagune und den Ozean ist fantastisch. Im Restaurant, das über dem Wasser gebaut ist, gibt es jeweils ein kleines Frühstück in Buffet Form und ein serviertes, immer sehr leckeres Abendessen. Von der Restaurant Terrasse lassen sich im seichten Wasser Ammenhaie und Schwarzspitzen Riffhaie beobachten, welche hier ihre Runden drehen und vor der Küche auf hinausgeworfene Speisereste warten. Von der Unterkunft werden Fahrräder und Kajaks kostenlos zur Verfügung gestellt, beides nutzen wir um die Gegend etwas zu erkunden.


 


Tauchen in Fakarava Nord am Garuae Pass

Getaucht wird hier am nördlichen Ende der Insel gelegenden Garuae Pass. Auch hier ist eine Gruppe von mehreren hundert Grauhaien heimisch. Im Unterschied zu Rangiroa lassen sich hier die Haie viel näher beobachten. Ähnlich wie zuvor in Rangiroa gibt es viel Strömung, mehrheitlich gute Sicht und knappe 27 Grad Wassertemperatur.

 


Tetamanu Insel

Von der Hauptinsel in Fakarava fahren wir vom Norden mit einem Autotransfer Richtung Süden wo dann ein Boot für die 1,5 Stündige Überfahrt nach Tetamanu bereit steht. Wir haben hier in einer Unterkunft mit angeschlossener Tauchbasis gebucht. Unser Bungalow befindet sich auf einer separaten kleinen Insel, der sogenannten "Sauvage", welche über einen ca. 100 Meter langen Steg über die Lagune erreichbar ist. Es ist äusserst einfach hier, Holzbungalows wie sie auch die wenigen hier lebenden Einheimischen haben. Ein Bett, bzw. eine Matratze auf einem Holzgestell, Elektrizität und ein «Badezimmer» mit einer kalt Wasserdusche, Lavabo und WC. Die Lage ist jedoch einmalig, die Terrasse bietet einen Ausblick auf die Lagune und den Ozeanhorizont und man hört, wie die Wellen vom Ozean in ca. 200 Meter Entfernung am Riff brechen. Wir haben hier absolute Ruhe, keine Nachbarn in Sichtweite, nur das Rauschen des Meeres ist hörbar.  Wir erhalten hier Vollpension und das Essen gibt am riesigen Gemeinschaftsesstisch im Restaurant. über dem Wasser gebaut. Auf dem Steg zum Restaurant gibt es zudem zahlreiche Schwarzspitzenriffhaie, welch hier nebst anderen Fischen ebenfalls auf Essensreste warten und auf dem Plateau der Tauchbasis gibt es wunderschöne und grosse Napoleon Fische zu bewundern.




Tauchen in Tetamanu am Tumakohua Pass

Das Tauchen hier ist absolut spektakulär. Das Riff ist dicht mit Hartkorallen bewachsen, die eigentliche Attraktion sind jedoch die ca. 700 ansässigen Grauhaie von gross bis klein. Diese ziehen entlang dem Riff und an der "Wall of Sharks" am Tumakohua Pass ihre Runden und man kann sie in nächster Nähe beobachten. Ebenso gibt es riesige Schwärme von Barrakudas, Snappern und Barschen. Die Strömung ist vor allem morgens ziemlich stark und wir waren froh um unsere Riffhaken. Die Sicht ist jeweils am Nachmittag besser als am Morgen. Das absolute Highlight ist der Nachttauchgang, wo man die Grauhaie beim Jagen beobachten kann. Oft in weniger als 1 Meter Entfernung schiessen die Grauhaie von vorne, hinten, links und rechts an einem vorbei. Anfangs ist dies ein etwas mulmiges Gefühl, schon bald bemerken wir, dass sich die Haie wenig für uns interessieren und es kein Grund zur Sorge gibt.




Tahiti

Unsere letzten Tage in Französisch-Polynesien verbringen wir auf Tahiti – dem Inbegriff des Südseetraums, der einst von Entdeckern wie James Cook nach Europa gebracht wurde. Die Insel ist vulkanischen Ursprungs, sehr hügelig und viele Unterkünfte befinden sich in der Höhe. Es gibt noch viele 70er Jahre Grossbauten Relikte, welche nicht sehr schön anzusehen sind. Wir mieten hier eine Wohnung in einer grossen Residenz mit Blick aufs Meer. Wir schätzen hier den westlichen Standard nach der Zeit in den sehr einfachen Bungalows im Tuamotu Archipel. Die Supermärkte haben ein beträchtliches Angebot, wir finden hier Raclette, Münster-Käse und guten französischen Rotwein. Alles ist aus Frankreich importiert und entsprechend teuer. Da wir es verpasst haben, rechtzeitig in der Hochsaison ein Auto zu mieten, nehmen wir mit einem Scooter Vorlieb, mit welchem wir ein paar Ausflüge um die Insel machen. Es gibt Höhlen, Wasserfälle, das pittoreske Papeete sowie Strände, wo die Surfer auf die besten Wellen warten.



Whale Swimming Tour

Wir sind am Anfang der Buckelwal Saison hier, die Buckelwale begeben sich von den kälteren Gewässern für die Geburt Ihrer Jungtiere hierhin. Französisch Polynesien ist einer der wenigen Orte auf der Welt, wo es erlaubt ist, mit den Buckelwalen zu schwimmen. Seit diesem Jahr gibt es strengere Auflagen und man darf nur noch zu sechst ins Wasser, was die Preise dieser Ausflüge in die Höhe treibt. Wir haben im Vorfeld eine der begehrten Touren gebucht. Tatsächlich sehen wir Buckelwale aus nächster Nähe und mit kleinen Sprüngen. Leider hat es dann aber mit dem Schwimmen mit den Buckelwalen doch nicht geklappt, da sie ihren eigenen Weg weitergezogen sind. Wir hatten uns natürlich mehr erhofft und waren etwas enttäuscht.




Kommentare

Mit 0 von 5 Sternen bewertet.
Noch keine Ratings

Rating hinzufügen
bottom of page