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Costa Rica - Natur pur(a) vida

  • Autorenbild: Carmen
    Carmen
  • 13. Okt.
  • 5 Min. Lesezeit




Ankunft und Aufenthalt in Costa Rica

Wir kommen in San José gegen Mittag an, nachdem wir die Nacht zuvor in Mexiko im Terminal 2 sich befindenden NH Hotel knapp 5 Stunden geschlafen haben. Der Flug ist ausgebucht und die Leute werden angewiesen ihr Handgepäck nach Möglichkeit einzuchecken. Nur knapp entkommen wir dem Geheiss der unfreundlichen Hostess am Gate, einen unserer Rucksäcke einchecken zu müssen. Etwas verwunderlich, denn die meisten Passagiere reisen hier mit zwei oder gar drei grossen Handgepäckstücken und spazieren mit diesen in den Flieger hinein, ohne dass jemand von der Crew etwas dagegen hat. In San José fahren wir mit dem Shuttle zur Autovermietung und nehmen unseren vorab reservierten Wagen in Empfang. Wir mieten einen 4x4 Suzuki Jimny, da ein 4x4 für die Zufahrt zu unserem Haus im Dschungel benötigt wird. Die Automiete ist hier relativ günstig, jedoch kostet die «Rundum sorglos» Versicherung gerade noch einmal soviel wie die Automiete selbst, da hier die Haftpflichtversicherung nur 80% des Schadenpreises decken soll. Bis jetzt hat uns noch nie jemand so ausführlich über die Leistungen bzw. Nichtleistungen dieser gängigen Versicherungen informiert und wir lassen uns überzeugen, dass diese zusätzliche Versicherung Sinn macht. Mehr oder weniger eher zufällig bin ich vor ein paar Tagen im Internet darauf gestossen, dass wir für die Weiterreise aus Ecuador, welches später auf dem Plan steht, eine Gelbfieber-Impfung benötigen. In La Paz in Mexiko war diese kurzfristig nicht erhältlich bzw. hätten wir einen Arzt gefunden welcher jedoch nur noch eine Dosis Vorrat hatte. Also müssen wir diese Impfung in Costa Rica machen und ich versuche dies, von Mexiko aus zu organisieren. Der Impfstoff ist hier an vielen Orten ausverkauft und es hat mich dann doch ein paar Stunden Internet-Recherche bzw. Whatsapp Konversationen gekostet, bis ich eine Apotheke ausfindig machen konnte, welche den Impfstoff zur Verfügung hat. Natürlich müssen die Medikamentenkosten im Voraus bezahlt werden, also machen wir das und hoffen dass alles klappt. Wir fahren zu dieser Apotheke, und es  funktioniert alles bestens. Wir erhalten einen Nachweis der Impfung von der Apotheke und müssen mit diesem noch zum Gesundheitsamt fahren um den internationalen Ausweis zu kriegen. Auch dies geht überraschend schnell, in maximal 10 Minuten auf diesem Amt haben wir unseren Impf-Ausweis und dies sogar kostenlos. Während dieser kurzen Zeit haben wir doch tatsächlich noch eine Parkbusse kassiert.

Anschliessend fahren wir zu unserem Hotel Martino Spa Resort etwa 20 Minuten westlich, ausserhalb der Stadt im Grünen gelegen. Ein sehr schönes Hotel, jedoch ziemlich in die Jahre gekommen. Vermutlich hatte dieses Hotel seine goldenen Zeiten vor etwa 30 Jahren. Wir essen Pizza und Pasta am Abend im Restaurant auf der Terrasse mit Blick über den riesigen Pool und ins Grüne. Sehr gediegen und gemütlich.


 

Am nächsten Tag machen wir uns ausgeschlafen auf den Weg ins ca. 4 Stunden entfernte, südlich gelegene Uvita zu unserem gemieteten Haus. Die Strassen sind ziemlich gut und ausserhalb von San José hat es auch nicht viel Verkehr. Trotzdem gelangen wir aufgrund einer Baustelle noch in einen Stau, der uns ca. 1 Stunde kostet. Knapp vor Einbruch der Dunkelheit erreichen wir schliesslich unser Haus. Von der Hauptstrasse führt eine sehr steile Schotterstrasse ca. 1,5 Kilometer in den Dschungel hinein, ein 4x4 Auto für diesen Weg war definitiv nicht übertrieben. Unser komfortables Haus ist auf einem Hügel gelegen, und man hat einen sensationellen Aus- und Weitblick über den Dschungel bis hin zum Ozean. Kein Haus ist in Sichtweite, einfach fantastisch ruhig und vollkommen von der Natur umgeben. Wir sehen viele Tiere, Vögel und Insekten direkt bei unserem Haus. Wir stehen oft früh auf, einmal gar um 4.30, um die morgendlichen Aktivitäten der Tiere zu beobachten. Wir sehen zwei verschiedene Tukan Arten, Papageien, ein Brüllaffe, Weissgesicht Kapuzineraffen, Kolibris und spezielle Insekten. Nur das Faultier, welches hier sein zu Hause ganz in der Nähe haben soll, bekommen wir leider nicht zu Gesicht.


Zufahrt zu unserem Haus


Ausflug an den Nauyaca Wasserfall

In etwa einer halben Stunde Autofahrt erreichen wir den Nauyaca Wasserfall. Vom Autoparkplatz laufen wir ca. 1 Stunde auf einem Wanderweg durch den Dschungel. Der Weg führt auf und ab und befindet sich halb im Schatten, halb in der Sonne und ist recht anstrengend. Der Wasserfall ist zweistufig und wirklich einer der schöneren, welchen wir bis anhin auf unserer Reise gesehen haben. Leider hat es sehr viele Leute hier, wir essen unser mitgebrachtes Sandwich, klicken ein paar Fotos und machen uns wieder auf den Rückweg. Zu Hause angekommen, sind wir beide ziemlich kaputt, Fredy hat hohes und ich leichtes Fieber. Meine Vermutung, dass dies von der Gelbfieber Impfung kommen könnte, bestätigt sich. Wir hätten eine Woche auf körperliche Anstrengung und Sonne verzichten sollen. Darauf hatte uns leider niemand hingewiesen und ich lese dies erst jetzt im Internet. Die nächsten ein bis zwei Tage kurieren wir das Fieber aus.


 

Marino Ballena Nationalpark

Der Marino Ballena Nationalpark befindet sich sowohl im Ozean wie auch entlang der Küste bei Uvita. Hier ist eine Sandbank der Küste vorgelagert, welche nur bei Ebbe sichtbar und begehbar ist und die Form eines Walschwanzes hat. Es ist ein Touristenmagnet und von hier aus werden während der Walsaison Beobachtungstouren angeboten. Wir parkieren vor dem Eingang des Nationalparks und bezahlen den Eintritt von ca. 6 USD. Wir laufen bei Ebbe entlang des breiten Strandes, welcher durch Dschungel auf der einen und durch das Meer auf der anderen Seite begrenzt ist. So einen breiten und feinen Sandstrand sehen wir hier das erste mal. Wir laufen bis zum Walschwanz hinaus, das Meer grenzt nun an beide Seiten der Sandbank und bei fortschreitender Flut fahren hier Polizisten mit Motorrädern umher, um die Touristen an den Ausgangspunkt zurückzuschicken. Es ist brütend heiss und wir sind froh, bald wieder im schattenspendenden Dschungel angelangt zu sein. Hier gibt es ein paar Trekking Trails, und man kann so einige Tiere und wunderschöne Mangrovenwälder bewundern. Wir sehen ein Gruppe Weissgesicht Kapuzineraffen, riesige Kolonnen von Blattschneider-Ameisen und ein Eichhörnchen.



 

Manuel Antonio Nationalpark

Wir buchen hier über Get your Guide eine Bootsfahrt durch die Mangroven. Wir entscheiden uns für den frühesten Termin um 8 Uhr, da dann die Tiere noch aktiv sind. Während der einstündigen Autofahrt dorthin wird der Trip kurzfristig auf 9 Uhr verschoben, angeblich wegen nicht optimalem Gezeitenstand. Für uns klingt der Grund eher fadenscheinig, da Gezeiten voraussehbar sind und eine Planänderung gut 1 Tag zuvor hätte mitgeteilt werden können, sodass wir nicht so früh losfahren hätten müssen. Anstelle einer Entschuldigung erhalte ich im weiteren Whatsapp Austausch überhebliche, wenn nicht gar freche Antworten. Die Tour selbst war dann sehr eindrucksvoll und wir haben viele Tiere direkt vom Boot aus in den Mangroven beobachten können, wie z.B. ein Krokodil, Weissgesicht Kapuzineraffen, Leguane, Adler, Schlangen, Fledermäuse und verschiedene Vögel.



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